Gallenblase
Laparoskopische Cholezystektomie (Gallenblasenentfernung)
Die Gallenblasenentzündung und das Gallensteinleiden sind eine der häufigsten Erkrankungen in westlichen Ländern. Nur eine kranke und dadurch funktionsuntüchtig gewordene Gallenblase bildet Steine, die im weiteren Verlauf die typischen Symptome wie Unverträglichkeit von fettreicher Kost, Blähungen, Übelkeit bis hin zu kolikartigen Schmerzen verursachen. In seltenen Fällen kann die Steinbildung ausbleiben und die typischen Beschwerden können trotzdem vorhanden sein. In diesen Fällen findet man meist eine schlammartig verdickte Galle, wobei man von Galleschlamm oder Sludge spricht. Auch eine verdickte Galle kann den Gallengang verlegen und den Galleabfluss erschweren. Meist findet man einen sandartig feinen Gries, der in der Ultraschalldiagnostik unsichtbar bleiben kann.
Die Entfernung der erkrankten Gallenblase erfolgt mittels Knopflochchirurgie (Laparoskopie). Sie ist heute die Methode der Wahl. Auch bei komplizierten Gallenblasenentzündungen erfolgt die Operation laparoskopisch. Voroperationen und Verwachsungen können erschwerend sein, sie sind aber kein Hindernis für die Laparoskopie. Übergewicht ist ebenfalls kein Ausschlussgrund für die minimal invasive Technik. Laparoskopie ist gerade bei übergewichtigen Personen von besonderem Vorteil.
Trotz dieser Fortschritte kann nicht jede laparoskopisch begonnene Gallenblasenoperation mit dieser Technik zu Ende geführt werden. Schwerste Entzündungen und unklare anatomische Verhältnisse können einen Wechsel zur offenen Technik notwendig machen. Dieser Methodenwechsel ist kein Versagen der Laparoskopie, sondern die angewandte Operationsmethode wird den Erfordernissen der Erkrankung entsprechend adaptiert. Dies ist bei ca. 5 % der Operationen nötig.
Drei Wochen nach einer minilaparoskopischen Gallenblasenentfernung. Im Vergleich zur Blinddarmoperationsnarbe im rechten Unterbauch sind die Narben der Gallenblasenoperation bis auf einen kleinen Strich in der Nabelgrube nicht mehr erkennbar.